Als Julisch-Claudische Dynastie beziehungsweise Julisch-Claudisches Haus werden die römischen Kaiser von Augustus (regierte 31 v. Chr.–14 n. Chr.), dem Begründer des Prinzipats, bis zu Kaiser Nero (regierte 54–68 n. Chr.) bezeichnet. Der Name leitet sich von zwei altrömischen Familien (gentes) her, den Juliern und den Claudiern. Augustus, der ursprünglich Gaius Octavius hieß, war durch seine Adoption durch Gaius Iulius Caesar, seinen Großonkel mütterlicherseits, Teil der julischen Familie geworden, die ansonsten mit dem Tod Caesars im Mannesstamm ausstarb. Ihm wiederum folgte 14 n. Chr. sein Stiefsohn Tiberius nach, der über seinen Vater Tiberius Claudius Nero zur Familie der Claudier gehörte.
Die julisch-claudische Dynastie umfasst die Nachfahren von Augustus, seiner Schwester Octavia und seiner Frau Livia Drusilla. Die Verwandtschaftsbeziehungen sind aufgrund zahlreicher Heiraten innerhalb der Familie kompliziert. Nach Augustus und Tiberius gehörten noch die Kaiser Caligula, Claudius und Nero der Dynastie an, wobei die Claudier Caligula als Urenkel und Nero als Ururenkel auch direkt von Augustus abstammten. Grablege für die meisten Mitglieder der julisch-claudischen Dynastie war das Augustusmausoleum in Rom.